Skip to main content
Ärzte

Voraussetzungen für ambulante Anästhesie

Patientenauswahl

Patienten für einen ambulanten Eingriff müssen "relativ" gesund sein. Heute können auch Patienten mit relevanten Begleiterkrankungen ambulant behandelt werden, solange ihre Grundkrankheit gut behandelt und kompensiert ist. Eine Faustregel lautet: kann der Patient 4 MET (metabolische Aequivalente) leisten (entspricht leichten Hausarbeiten oder Treppensteigen), dann steht einer Vollnarkose meist nichts im Wege. Bei Zweifeln nehmen Sie bitte frühzeitig mit uns Kontakt auf, damit wir allenfalls weitere Abklärungen einleiten können.

Begleitung und postoperative Betreuung zu Hause

Eine weitere unbedingte Voraussetzung ist, dass die Patienten jemanden haben der sie nach dem Eingriff abholt und nach Hause begleitet und mindestens die ersten Stunden zu Hause nachbetreut. Diese Begleitperson weiss um den stattgefundenen Eingriff und die Narkose und hat ebenfalls Kontakttelefonnummern des Anästhesisten und Operateurs.
In den letzten Jahren wird es immer schwieriger, die Patienten von dieser Notwendigkeit zu ueberzeugen. Deshalb ist es wichtig, dass bereits bei der Planung eines Eingriffs darauf hingewiesen wird.
Patienten dürfen nicht alleine nach Hause gehen, auch ein Transport mit Taxi oder Uber ist nicht statthaft. Kann diese Bedingung einer Begleitperson nicht erfüllt werden, dann kann der Eingriff nicht ambulant durchgeführt werden!

Nüchternheit

Patienten müssen nüchtern sein, das heisst:

  • ab 6 Stunden vor dem geplanten Eingriff nichts essen
  • ab 2 Stunden vor dem geplanten Eingriff nichts mehr trinken
    (bis 2 Stunden vor dem Eingriff sollen die Patienten noch trinken, aber bitte nur klare
    Flüssigkeiten, keine Milch oder Fruchtsäfte. Schwarzer Kaffee oder Tee ist erlaubt)
  • nach Möglichkeit nicht rauchen, keine Bonbons oder Kaugummi

Absetzen gerinnungshemmender Medikamente

Müssen für den geplanten Eingriff gerinnungshemmende Medikamente sistiert werden, so müssen Sie selbst dies organisieren und den Patienten und ev. Hausarzt entsprechend instruieren.
Bitte beachten Sie, dass diese Medikamente oft nicht folgenlos sistiert werden können und allenfalls ein "bridging" mit z.B. niedermolekularem Heparin nötig ist.

Präoperative Abklärungen

Entscheiden sie sich bei einem Patienten für die Durchführung eines Eingriffes in Zusammenarbeit mit M-A-S, so geben Sie dem Patienten einen von uns gestalteten Gesundheitsfragebogen mit.

Bestehen relevante Komorbiditäten, so weisen Sie den Patienten zurück zum Hausarzt zusammen mit unserem Hausarztformular für weitere präoperative Abklärungen. Der Hausarzt wird seine Untersuchungsergebnisse direkt an uns weiterleiten. So entsteht für sie wenig administrativer Aufwand.
Die Patientenaufklärung geschieht durch ein leichtverständliches, aber umfassendes Anästhesie-Informationsblatt für Patienten, das sie ihren Patienten abgeben. Die Patienten können sich jederzeit telefonisch mit M-A-S in Verbindung setzen für weitergehende Informationen oder sich auf unserer Webseite informieren.